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Die Nekropole della Banditaccia

Ein Besuch der Etruskerstadt Cerveteri beginnt natürlich mit der Nekropole della Banditaccia. Sie ist die bekannteste Grabanlage der Etrusker in Cerveteri und gehört zum Weltkulturerbe der Unesco. Die landschaftlich wunderschöne und romantische Anlage läßt auch Naturliebhaber auf ihre Kosten kommen. Zwar sind die Gräber, die sich in diversen Grabhügeln befinden und teilweise auch als Reihengräber angelegt sind, nicht bemalt wie in Tarquinia, dafür sieht man sehr schön die Innenaufteilung der Gräber, die den Wohnbauten sehr ähnlich angelegt sind. Die meisten Funde aus dieser Anlage befinden sich im Etruskischen Museum Villa Giulia in Rom, oder im Museum von Cerveteri.

Die Grabhügel - "Tumuli" - beherbergen meist mehrere Gräber mit verschiedenen Zugängen, das gesamte Gebiet ist wie ein kleiner Ort angelegt, auf den Wegen sieht man im Stein teils noch die Fahrrinnen.

Cerveteri, das archäologische Museum

Der kleine Ort Cerveteri wird dominiert von einer Burganlage, in der auch das Museum untergebracht ist. Bei klarem Wetter hat man einen schönen Blick bis zum Meer.

Das Museum verfügt über viele sehr schöne Funde aus den verschiedenen Gräberfeldern vor den Toren der Stadt, viele Keramikgefäße, darunter auch auch dem hier charakteristischen Bucchero, einem speziellen tonartigen Material, das nach dem Brennen scharzglänzend wird. Die Gefäße sind aus dem 7.-4. Jahrhundert v. Chr., meist sehr grazil und wunderschön verziert. Darüber hinaus sieht man einen guten Querschnitt aller Arten von Grabbeigaben, die bei den Etruskern üblich waren, die ihren Verstorbenen ja ähnlich wie bei den Ägyptern alles für ein Leben im Jenseits mit ins Grab gaben, damit dieses Leben genauso angenehm verlaufen sollte wie das irdische, also nicht nur lebenswichtige dinge, sondern auch Luxusgüter wie Schmuck, Parfümfläschchen etc.

Pyrgi, der antike Hafen von Cerveteri

Ein paar km von Cerveteri enfernt, im Bereich des heutigen Santa Severa, lag das etruskische Pyrgi. 

Die Etrusker pflegten bereits rege Handelsbeziehungen zu anderen Völkern das Mittelmeerraumes, insbesondere mit Phöniziern und Griechen. 

Im Bereich der Hafenstadt befand sich auch ein heiliger Bezirk mit einigen Tempeln, dessen Ausgrabungen man heute noch besichtigen kann. Hier wurden auch die berühmten Goldbleche gefunden, die wesentlich zu einer Entzifferung der etruskischen Schrift beitrugen. Sie sind ebenso wie viele Tempelfragmente heute im Museum der Villa Giulia in Rom zu besichtigen.

Weitere Fundstücke aus dem Heiligtum sind in einem kleinen Museum direkt neben den Ausgrabungsstätten ausgestellt.

Direkt nebenan liegt die Burg von Santa Severa. In ihren Mauern gibt es ein weiteres, didaktisch sehr interessantes Schiffahrtsmuseum, das viele Erläuterungen zu Handel und Navigation zur Zeit der Etrusker beisteuert.

Zum Abschluß dieses Ausfluges kann man noch die Abendstimmung am Strand von Santa Severa genießen.